Der Schwerpunkt der Schmerztherapie liegt nicht nur in der Behandlung der Schmerzen, sondern der Schmerz wird durch die Befundung nach dem Ebenenmodell von Florian Hockenholz untersucht.
„Schmerz ist das, was immer ein Patient darunter versteht und Schmerz ist vorhanden, wann immer ein Patient ihn wahrnimmt.“
Margo McCaffery 1968
Die International Association for the Study of Pain (IASP) definiert Schmerz als
„ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.“
Lokale Ebene: Wo liegt der Schmerz?
Fasziale Ebene: Welche Faszienketten gehören zum Symptombild?
Segmentale Ebene: Welche Segmente der Wirbelsäule gehören zum Symptomenkomplex?
Vegetative Ebene: Das vegetative Nervensystem passt die Aktivitäten und unseren Stoffwechsel den sich ständig ändernden inneren und äußeren Einflüssen an. Welche Bereiche sind betroffen?
Viscerale Ebene: Die Viscerale Ebene ist die „Spezialisierung“ der vegetativen Ebene. Durch das Vegetativum wird die glatte Muskulatur der inneren Organe angeregt. Dies kennen Sie aus ihrem Alltag:
Sie riechen etwas Leckeres und Ihnen „läuft das Wasser im Munde zusammen“.
„Mir platzt gleich der Kragen“: Ihr Blutdruck steigt an.
Oder sie haben Rückenschmerzen und es könnten die Nieren sein.
Bekannt sind Ihnen diese Reflexwege auch bei Symptomen eines Herzinfarktes, wo die Schmerzen in den linken Arm ziehen.
Oder rechte Schulterschmerzen können mit einer Gallenproblematik in Zusammenhang stehen.
Diese Reflexwege der Organe können Ursache einer Erkrankung sein. Daher werden hier die Bindegewebszonen der Organe untersucht.
Chronische Schmerzsyndrome
haben Ihre Ursachen selten nur auf einer Ebene. Ursächliche Auslöser können zwar eine einzelne Dysfunktion oder Läsion auf einer lokalen Ebene sein, mit fortdauernder Erkrankungszeit entstehen aber auf weiteren Ebenen zusätzliche Dysfunktionen und Läsionen.
Diese zusätzlichen Dysfunktionen und Läsionen tragen zu der Chronifizierung und Verstärkung der Schmerzzustände bei. Häufig finden sich aber auch vegetative, viscerale und fasciale Dysfunktionen, die für einen Schmerz in der Peripherie verantwortlich sind, ohne eine „direkte“ Dysfunktion oder Läsion auf der lokalen Ebene (der Bereich, in dem der Patient den Schmerz angibt).
Der Körper ist ein sehr komplexes System. Kein Organ funktioniert ohne mit den restlichen Körpersystemen zu kommunizieren. Aus diesem Grund sollte auch bei der Befunderhebung und bei der Behandlung dieses komplexe System berücksichtigt werden.
Alle in unserem Ebenensystem vorkommenden Bereiche werden untersucht und in den Aufbau einer individuellen Therapie mit einbezogen.
Es gibt unzählige, sehr effektive Behandlungstechniken, die eine Anwendung bei chronischen Schmerzpatienten finden. Bei dem Fachergotherapeuten für Schmerztherapie liegt der Schwerpunkt auf der systematischen Befunderhebung und der sich daraus entwickelnden individuell auf den Patienten abgestimmten Therapieplanung. Unter anderem werden folgende Behandlungstechniken in dieses Konzept integriert:
Klassische Behandlungskonzepte:
- PNF
- manuelle Therapie
- medizinische Trainingstherapie (Koordination, Kraftausdauer und Kraft)
- PIR = postisometrische Relaxation (Entspannung)
ganzheitliche Behandlungskonzepte:
- Fußreflexzonenmassage
- Fascientechniken
- GOT-Techniken (General Osteopathic Treatment)
- Muskelenergietechnik
- Behandlungsverfahren aus der traditionell chinesischen Medizin
Fascienyoga in der Schmerztherapie
hält die gelösten Fascienketten aktiv.
Fascienyoga ist ein gutes Eigenübungsprogramm für zu Hause. Ich setze Yin-Yoga ein, da es, egal mit welchen Einschränkungen auch immer, bis ins hohe Alter eingesetzt werden kann.
Die Ausbildung erfolgte bei Stefanie Arend, bekannt durch ihre Bücher.
Bei Bedarf können Kurse gebucht werden. Bitte rufen Sie mich an.
Diagnosebeispiele der Schmerztherapie:
- Gelenkerkrankungen/Störung der Gelenkfunktion
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck
- Rückenschmerzen, Wirbelsäulensyndrom
- Erkrankungen mit Gefäß-, Muskel- und Bindegewebsbeteiligung: insbesondere systemische Erkrankungen
- Fersensporn (keine Kassenleistung der GKV)